Samstag, 23. August 2014

Biogasanlage mal anders...


Man kann wohl ohne Übertreibung behaupten, dass der Maisanbau in Deutschland eine der größten Bedrohungen für Bienen und andere bestäubende Insekten, sowie Bodenorganismen, Singvögel und Fledermäuse darstellt. Verursacht wurde die Mais-Pest von einem ohne jeden ökologischen Sachverstand gestaltetem EEG und sinnfreie Subventionen.

Was eigentlich das Klima schützen soll, setzt durch Umwandlung von Wiesen in Ackerland Unmengen CO2 frei und verbraucht gigantische Mengen an Pestiziden und chemischen Düngemitteln, die wir dann im Grundwasser und den Gewässern wiederfinden (http://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/zeitbombe-im-trinkwasser).

Mit ein bischen klarem Menschenverstand muss man eigentlich nicht lange überlegen, warum ausgerechnet eine Pflanze, die so enormen Aufwand and Gift und Dünger erfordert, als Heilsbriger der Bioenergie auserkoren wurde! In erster Linie verdienen hier die großen Agro-Chemie-Konzerne. Dass die Böden nach jahrelangem Maisanbau quasi unbrauchbar sind, scheint keinen der beteiligten zu interessieren. Für den Landwirt lockt das schnelle Geld.
Nicht mal Massenkarambolagen, verursacht durch Sandstürme von den erodierten Maisäckern (Nachrichtenmeldung dazu) scheinen verdeutlichen zu können wie dumm das alles ist!

Dabei geht es auch anders. Auf dem Krumbecker Hof steht eine Biogasanlage (http://www.krumbecker-hof.de/biogasanlage.html), die noch keinen Krümel Mais gesehen hat.
Nun kann ich nicht behaupten, dass ich ein besonderer Freund unserer "Blechkuh" bin. Das Ding lärmt, stinkt und produziert Unmengenen Gärrückstände.
Letztere allerdings sind für die biologische Landwirtschaft zugegebenermaßen willkommen, da man so Stickstoff aufs Feld bekommt. Schließlich sind chemische Dünger tabu - wie viel besser die Gärreste sind, ist an anderer Stelle zu diskutieren. Nebenbei versorgt uns die "Blechelse" noch elativ günstig mit Strom und Wärme.

Na jedenfalls wurde die Blechelse seit jeher nur mit Kleegras und Mist gefüttert. In diesem Jahr wurde darüber hinaus nun zu meiner großen Freude auf 17 ha ein Gemenge aus u.a. Phacelia, Esparsette, Hafer, Buchweizen, Sonnenblumen und diversen Kleesorten angebaut.
Das Gemenge wurde Ende Mai ausgeseht. Vorher stand auf dem Acker Roggen, der ebenfalls in die Blechelse gewandert ist (bzw. ins Silo).
Außer zum Aussähen und zum Ernten hat kein Traktor das Feld befahren. Darüber hinaus dient das Gemenge zur Bodenverbesserung.
Wir freuen uns über Massenhaft Insekten in dem Feld, worüber sich wiederum Schwalben, Fledermäuse & Co. freuen.
Ach, und meine Bienen freuen sich natürlich auch! Mal hoffen, dass das Ganze noch eine Weile stehen bleibt, bevor es auch zu "Elsen-Futter" wird.

Eigentlich gewinnen alle dadurch - ach moment - außer Monsanto, Bayer und Co. natürlich - die gehen hier leer aus :-)




Hier entstehen 17 ha Insektenparadies
Als erste blüht die Phacelia.

Und jetzt freuen wir uns über schöne Sonnenblumen...


...die Bienen freuen sich natürlich auch!